Glaubenskompass
1958 machte sich Joseph Ratzinger scharfsichtig Gedanken zur Situation der Kirche in einer damals scheinbar noch zutiefst christlich geprägten Kultur: Das neue Heidentum wachse „im Herzen der Kirche selbst“ und drohe sie „von innen her auszuhöhlen".
Der Apostel Paulus schreibt: „Wir gebieten euch, liebe Brüder, im Namen des Herrn Jesus, euch von einem jeden Bruder fern zu halten, der ein unordentliches Leben führt und sich nicht an die Lehre hält, die ihr von uns empfangen habt.“ „Zieht nicht an einem Joch mit den Ungläubigen“, mahnt er an anderer Stelle, „denn was haben Gerechtigkeit und Gottlosigkeit miteinander zu tun? Wie stehen Christus und Belial zusammen? Welche Gemeinschaft hat der Gläubige mit dem Ungläubigen? Wie verträgt sich der Tempel Gottes mit den Götzen?“ Besonders gefährlich ist der Umgang mit unzuverlässigen kirchlichen Amtspersonen. Es gab eine Zeit – und wir Ältere haben sie erlebt –, es gab eine Zeit, in der die Christen den beauftragten Kündern des Evangeliums vertrauen konnten, denn alle vertraten die gleiche Lehre; keiner wich von der Wahrheit ab. Diese Zeit ist vergangen.
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